Atelierbesuche

Atelierbesuch bei Anne Alings

Anne Alings‘ Kunstwerke mit Kühen, Schafen, Hühnern und norddeutschen Küstenlandschaften sind ein Fest für die Sinne. Sie zeigen nicht nur ihre technische Meisterschaft, sondern auch ihre tiefe Verbundenheit zur Natur und zur norddeutschen Region. Ihre Werke laden den Betrachter ein, in diese idyllischen Szenen einzutauchen und Momente der Ruhe und des Staunens zu erleben. In ihren Werken verschmilzt sie die Schönheit der Natur mit dem ländlichen Charme norddeutscher Küstenregionen.

Atelierbesuch bei Renate Kraft-Mysliwietz

Küchen-Lithografie mit Renate

Die Bottroper Künstlerin Renate Kraft-Mysliwietz demonstriert in ihrer Küche den Künstlerbund-Kolleginnen Irmelin Sansen und Gilda Bräuer die aufregende Welt der Küchen-Lithografie. Bei der Küchen-Lithografie werden mit Alufolie und Cola Drucke erstellt. Ja, Sie haben richtig gehört – Cola als Druckmittel!

Zuerst braucht man eine glatte Oberfläche, wie eine Fliese oder Glasplatte. Gründlich reinigen. Dann eine Schicht dünnes Öl auftragen, damit die Tinte später nicht kleben bleibt. Jetzt kommt der lustige Teil: Vorsichtig Alufolie auf die ölige Oberfläche legen, faltenfrei!  Dann das Motiv mit Ölkreide zeichnen.

Echt ätzend!

Danach wird Cola auf die Alufolie gegossen und mit einem Pinsel oder Schwamm gleichmäßig verteilt. Die Cola greift die Alufolie an und frisst sie an manchen Stellen weg. Wo die Folie weg ist, entstehen Vertiefungen, die später die Tinte aufnehmen und den Druck ermöglichen. Im Prinzip wie bei der klassischen Lithographie.

Nachdem die Cola ein paar Minuten gewirkt hat, vorsichtig abspülen und die Alufolie entfernen. Voilà, nun bleibt die vorbereitete Druckplatte zurück, die mit den geätzten Vertiefungen versehen ist. Diese Vertiefungen sind das Negativ des gewünschten Druckmotivs.

Um den Druck herzustellen, wird die Druckplatte mit Druckfarbe eingefärbt. Hier kann man verschiedene Farben verwenden und experimentieren. Die Farbe wird mit einer Walze oder einem Pinsel auf die vorhandenen Teile der Druckplatte aufgetragen. An den geätzten Vertiefungen haftet keine Farbe, sodass sie nur auf den erworbenen Teilen des Motivs verbleibt.

Zum Drucken wird ein Blatt Papier oder ein anderes geeignetes Material auf die Druckplatte gelegt und mit leichtem Druck darüber gerieben oder gewalzt. Durch den Druck wird die Farbe von den vorhandenen Teilen auf das Papier übertragen und das Druckmotiv entsteht.

Passen Sie nur auf, dass Sie nicht versehentlich die Cola trinken – die gehört auf die Platte, nicht in den Mund 😉

Übrigens, auch ein Fernsehteam von SAT 1 stand schon in Renates Küche, um sich die Technik erklären zu lassen.